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Kase Wolverine Clear

Als Markenbotschafter von Kase habe ich heute die Gelegenheit, einen von mir initiierten Filter vorzustellen, den es (noch) bei keinem anderen Filterhersteller zu kaufen gibt. In diesem Blogbeitrag stelle ich euch diesen Filter vor, erkläre, wo er sein Einsatzgebiet findet und wer ihn sich in die Filtertasche stecken sollte.

Die Rede ist vom Kase K100 Clear Protection Filter, wie er von Kase offiziell genannt wird. Mir gefällt Kase Clear besser, weil er den Anwendungszweck genauer trifft, nämlich in Grenzsituationen klare Sicht zu gewährleisten. Auf den ersten Blick wirkt dieser rechteckige Filter unspektakulär, er verfügt weder über einen Verlängerungsfaktor noch einen Verlauf.

Für wen ist der Filter geeignet?

Das Spektrum ist breit: Landschaftsfotografen, Actionfotografen, Studiofotografen mit einer Affinität zu Flüssigkeiten. Als Landschaftsfotograf bewege ich mich üblicherweise entlang von Grenzen. Zwischen Tag und Nacht (Dämmerung), Land und Wasser (Küste) und am Übergang von schönem zu schlechtem Wetter (Wetterfronten) finde ich meine Motive. Genau da ist die Wahrscheinlichkeit von Gischt oder Regen auf der Frontlinse eben sehr hoch. Starke Winde, wie sie an Wetterfronten vorkommen, verschärfen das Problem zusätzlich. Genau da setzt der Kase Clear an.

Kann ich nicht einfach die Frontlinse freiwischen?

Es gibt viele Fotografen, die genau das tun. Und wenn sie damit glücklich sind, warum nicht? Nur zu oft wird durch die kreisende Bewegung das Frontglas mehr verschmiert als sauber und ist man nach mehrfachem Reiben irgendwann doch erfolgreich, hat man die Linse vielleicht nicht bis ganz an den Rand sauber bekommen, weil da die Objektivfassung an die Linse steht. Da ich selbst oft weit vorne auf Felsen fotografiere, muss ich mich darauf verlassen können, dass die Frontlinse nach einem Wisch wirklich sauber ist. Eine Sichtkontrolle durchführen zu wollen, wäre gefährlich und alternativ die Kamera zur Kontrolle jedes Mal vom Stativ zu nehmen will man auch nicht. Nach vielen Reinigungen direkt auf der Linse kann (und wird) die Vergütung ihre Wirkung verlieren oder noch schlimmer, die Putzerei hinterlässt feine Kratzer auf der Linse, Klarheit und Kontrast der Aufnahmen leiden.

Wozu ein Clear Filter, ich verwende doch eh immer einen Grau- oder Grauverlaufsfilter?

Gerade bei wenig Licht verschiebt sich der Belichtungsspielraum nach oben, d.h. die gewünschte kürzeste Belichtungszeit liegt ohne Filter noch im gewünschten Bereich. Mit der Verwendung eines Grau- oder Grauverlaufs würde man schnell zu einer ungewollt langen Verschlusszeit gezwungen werden. In der Situation könnte mit einer höheren ISO oder einer offeneren Blende Gegensteuer gegeben werden, dadurch entsteht aber Bildrauschen oder eine geringere Schärfentiefe. Ein Workaround ist und bleibt immer ein Kompromiss. Als es den Kase Clear noch nicht gab, habe ich einen möglichst schwachen Verlaufsfilter wie einen Kase GND soft 0.6 eingeschoben gehabt. Das führte aber zu unerwünschten Abdunkelungen im oberen Bildteil und das störte mich. Nur ein Verlaufsfilter ohne Verlauf oder ein Graufilter ohne Verlängerungsfaktor konnte das Problem lösen.

Die lange Suche nach dem Klarglas Filter

Nachdem mir klar wurde, welcher Filter in dieser Situation hilfreich sein würde, habe ich mich bei allen gängigen Filterherstellern umgeschaut und erkundigt, bin allerdings nur auf Schraubfilter gestoßen. Bei Steckfiltern gab es einen einzigen Treffer bei einem amerikanischen Hersteller von Film Equipment. Das gefundene Exemplar machte mir erst Hoffnung, wies aber eine falsche Größe und eine Stärke von 4 Millimetern auf. Definitiv nichts für ein genormtes, modernes Steckfiltersystem. Neben der Suche verfolgte ich eine Zeitlang den Ansatz, einen 170mm Verlaufsfilter auf die quadratische Form zuschneiden zu lassen, verwarf die Idee aber wieder, weil ich befürchtete, beim Einspannen für den Zuschnitt würde die Vergütung wohl beschädigt werden.

Plötzlich ging alles sehr schnell

Als Markenbotschafter gelangte ich schließlich nochmals an Kase, die dieses Mal ein offenes Ohr für mein Anliegen hatten. Mit der freundlichen Unterstützung des Pro Partners Robert Freytag von silent-minute.de gelang es schließlich zeitnah, die Herstellung einer limitierten Anzahl Kase Clear Filter anzustoßen. An dieser Stelle vielen Dank für die Unterstützung. Kase hatte dann beschlossen, keine halben Sachen zu machen und den Filter gleich in der Wolverine-Qualität hergestellt. Farbneutral, bruchsicheres Schottglas mit einer aufgedampften erstklassigen reflexmindernden Vergütung. Sie haben sogar noch weiter gedacht: der Kase Clear ist in derselben langen Version erhältlich wie die Verlaufsfilter (100 x 150mm). Dadurch lässt sich das Sichtfeld des Objektivs nicht nur besser abwischen, man ist dadurch sogar in der Lage, auf dem überstehenden Glasteil die Sauberkeit des Filters abzulesen, wenn man hinter der Kamera steht. Ich bin so begeistert, dass ich mir den Filter gleich doppelt angeschafft habe.

Wie setze ich den Kase Clear also am besten ein?

Wie jeder Filter hat auch der Kase Clear eine ganz spezifisches Einsatzgebiet. Für Landschaftsfotografen spielt er seine volle Stärke in Situationen aus, in denen eine präzise Kontrolle der Belichtungszeit gefordert wird, gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit von Gischt oder Regen besteht und keine Abdunkelung eines oberen Bildteils gewünscht wird. Zeitlich generell vor Sonnenauf- und nach Sonnenuntergang an Orten mit fließendem Wasser, besonders an Wasserfällen und an Küsten. Zusätzlich könnte der Filter auch für Studiofotografen interessant sein, die mit Spritzwasser oder Farben arbeiten. Oder Actionfotografen und Filmer dürften Interesse haben.

Mein Fazit

Der Kase K100 Wolverine Protection Filter nimmt unter den Foto Filtern eine besondere Stellung ein, verfügt er doch weder über einen Verlängerungsfaktor noch einen Verlauf. Das ist jedoch kein Grund ihn zu unterschätzen – im Gegenteil. Er spielt seine Stärke gerade dadurch aus, dass er im Bild nicht sichtbar ist und in schwierigen Situation die Bildqualität bewahrt. Obwohl er wohl nicht zu den meist verkauften Filtertypen gehören wird, hat Kase seine ganze Erfahrung und seinen hohen Qualitätsanspruch in diesen Filter gepackt und das finde ich ein erfreuliches Statement. Für mich gehört er definitiv zu den wichtigsten Filtern in meiner Tasche.

Hier noch der Disclaimer: Ich bin Markenbotschafter und mir wurde als Initiant dieses Filters ein Testexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt. Ein weiteres Exemplar für meine Fotocoachings habe ich zu den normalen Bedingungen bei Kase Deutschland bestellt und bezahlt (mit einer geringen Ermäßigung). Ich wünsche Euch allen viel Spaß beim Fotografieren und gut‘ Licht!

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